562      SAARTEXT    Do.18.09. 08:28:03
                             FILMKRITIK 
                            Heiner Dahl 
                                        
 22 Bahnen                              
                                        
 Tilda lebt mit ihrer kranken Mutter und
 ihrer kleinen Schwester. Der Tristesse 
 entkommt sie beim Schwimmen von 22 Bah-
 nen im Bad. Dort trifft sie Viktor. Der
 drängt sie zu einem ganz anderen Leben.
                                        
 Meyer überfrachtet den Plot vom krisen-
 haften Erwachsenwerden zwischen Verant-
 wortung und Selbstbefreiung mit zu viel
 erwartbarer Tragik. Ihren Helden fehlt 
 es an authentischer Charakterzeichnung.
                                        
 Mix aus Sozialdrama und Coming-of-Age- 
 Geschichte mit zuweilen schwermütiger  
 Klischeehaftigkeit. Das lässt zu wenig 
 Raum für ausdifferenzierte Szenen. Das 
 subtile Spiel der Darsteller verblasst.
        Regie: Mia Maariel Meyer     >>